Die DB Netze AG wirbt bei ihren Trassenvorstellungen in der Öffentlichkeit mit dem folgenden Plakat zur Entwicklung des Güterverkehrs:
Die Darstellung mit Bezug zu den Trassen vom Brennernordzulauf suggeriert, dass diese Verkehrsprognose auf den Brenner bezogen ist.
Das ist falsch und grob irreführend. Zwar befindet sich ganz unten von diesem Plakat in winziger Schrift der Hinweis, dass diese Prognose nur auf die gesamte BRD bezogen ist, aber das liest wohl kaum jemand und außerdem ist der Hinweis auf Tonnenkilometer hier völlig unsinnig.
Die Steigerung von Tonnenkilometern bedeutet nämlich lediglich, dass die transportierten tatsächlichen Tonnen immer weitere Strecken transportiert werden, von durchschnittlich heute 300 km auf künftig 350 km. Dabei bleiben aber die absoluten Verkehrsmengen, also Zugzahlen und Tonnen fast gleich.
Das in der Verkehrsprognose des Bundesministeriums vom 11.6.2014 prognostizierte durchschnittliche Wachstum im Schienengüterverkehr liegt bis zum Jahr 2030 nur noch bei 1,8 %, so dass sich am Brenner bis dahin laut offizieller Prognose fast keine Steigerung auf der Schiene feststellen lässt. Die Zugzahlen müssten sogar sinken, da ja wegen des BBT dann 750 m lange Güterzüge eingesetzt werden.